Mein Sonnenschein

Jerry holte ich im August 1989 auch aus dem Tierheim Wuppertal-Vorwinkel, da ich ja berufstätig war, wollte ich nicht, dass Tommy alleine zu Hause ist. Jerry war gerade ca.12 Wochen und von Anfang an mein Sonnenschein!

Jerry nannte ich auch liebevoll mein Schneeflöckchen, da er einen großen Weißanteil besaß. Mit Worten ist er schwer zu beschreiben und ich werde ihn bestimmt nicht gerecht beschreiben, da er vom Charakter her einzigartig war.
Jetzt bitte nicht aufregen, ich weiß, jedes Tier ist einzigartig und jedes auf seine Weise besonders liebenswert. Aber Jerry und ich, das war etwas ganz besonderes, was es nur einmal im Leben gibt.

Dieser Traumkater war der größte Schmuser der Welt, der normalerweise keiner Fliege was zu Leide tun konnte. Auch Kinder liebte er. Man konnte ihn knuddeln und er hatte einen niemals gekratzt, wurde es ihm zuviel stand er auf und ging. Kämmen liebte er über alles, und besonders gerne hat er mit mir verstecken oder kriegen gespielt :). Wohlgemerkt - er hat mich gesucht und wenn er mich gefunden hatte, gab es lautes Miauen und Schmusen und er wartete, dass ich weiter machte. Bei seinen Schmusestupsern mit der Nase konnte es schon mal richtig weh tun und er "grunzte" dabei, so sehr drückte er seine Nase in meinen Bauch oder Arm, wenn er einen zum Schmusen aufforderte. Aber dieser liebenswerte Kater konnte auch genau das Gegenteil sein:).

Denn Jerry war ein mutiges Kerlchen und hatte vor nichts und niemanden Angst.
Seine andere Seite war ein Wachhund!!!
Keiner durfte böse mit mir sprechen, dann musste ich aufpassen und ihn feste halten, da er sie sofort angefallen hätte.
Ein Beispiel: Als Achim auf Meisterschule in Hamburg war sagte er immer zu Jerry, pass mir schön auf Simone auf, was er prompt in die Tat umgesetzt hatte. Damals wohnten wir zur Miete und da gab es einen Hauswart. Als nun Achim mit einer Fahrgemeinschaft wieder nach Hamburg gefahren war, ließ er sein Auto auf einem freien Parkplatz vor dem Haus stehen, was unserem Hauswart nicht gefiel. Wutentbrannt schellte dieser an unserer Türe und fuhr mich mit einem scharfen Ton an.
Jerry kam sofort an die Tür gelaufen, sein Schwanz wurde buschig, sein Fell ging in Wellen hoch und runter und er fing laut an zu knurren und wollte auf den Hauswart losgehen. Ich konnte Jerry gerade noch festhalten. Unser Hauswart hatte sich so erschrocken, dass er einen Satz nach hinten machte und beinahe noch die Treppe herunter gefallen wäre. Von da an hatte dieser Mann nie mehr bei uns geschellt :).

Er wusste immer, wann wir nach Hause kamen, denn er lief 5 min., bevor einer von uns nach Hause kam, zur Haustür und holte uns da mit riesem Getöse und voller Freude ab.

Abends wenn ich sagte: "Alle man in die Betten!" war er der Erste, der darin lag :).
Nachts hatten wir dann immer feste drückende Pfoten im Rücken oder mal seine Nase im Ohr.

Jerry, für Deine Liebe sind wir Dir unendlich dankbar und froh, dass wir Dich hatten.
Du fehlst uns immer noch so sehr, aber ich weiß, dass es Dir gut geht und Du keine Schmerzen mehr hast und ich freue mich auf den Tag, an dem wir uns wieder sehen werden.

Verzeih mir, dass ich nicht auf mein Herz und meinen Verstand gehört habe, sondern den Tierärzten glaubte.

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